SHARE Our World in Data schätzt, dass seit dem 19. Jahrhundert rund um den Globus rund 37 Millionen Soldaten und Kämpfer in Kriegen zu Tode kamen (noch mehr Menschen starben, wenn man zivile Opfer mit einbezieht). Dabei ragen die beiden Weltkriege aus allen anderen Auseinandersetzungen heraus. Ich bin optimistisch und denke, dass kluge Köpfe die Oberhand behalten werden. Jedoch weiß ich auch nicht, ob Russland, Europa, USA und China in den kommenden Jahren Krieg führen werden. Der führende Russland Experte Professor Gerhard Mangott rechnete bis kurz vor dem Überfall auf die Ukraine nicht mir solch einem Ereignis. Wenn schon Menschen hier falsch liegen, die in einem bestimmten Fachgebiet zu den Koryphäen gehören, warum sollten wir es dann besser wissen? Geopolitik ist wankelmütig und wer weiß schon, was Staatsoberhäupter denken und wie diese dann auf bestimmte Ereignisse reagieren werden. Wirtschaftliche Entwicklungen zu Kriegszeiten Wirft man einen Blick auf die Historie der wirtschaftlichen Entwicklungen zu Kriegszeiten, so gab es zu Beginn des Krieges zumeist einen Abschwung. Dann gab es einen Boom aufgrund der Kriegsausgaben. Darauf folgte eine Phase der Unsicherheit, als die Nationen von der Kriegs- zur Friedensproduktion übergingen. Es kam zu einem Inflationsanstieg durch all die Ausgaben und eine Überhitzung durch all die Exzesse. Diese Exzesse führten unweigerlich zu einer Nachkriegsdepression, die einen deflationären Zusammenbruch beinhaltete. Nach dem Krieg von 1812 (Britisch-Amerikanischer Krieg), dem Bürgerkrieg und dem Ersten Weltkrieg gab es 13-jährige Deflationsperioden. Schließlich setzte eine Periode des Wohlstands ein, als sich die Dinge wieder normalisierten. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich alles. Nach den Boomzeiten folgte kein deflationärer Zusammenbruch der Wirtschaft, weil die Regierung allen heimkehrenden Soldaten Anreize boten, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Neben diesen Stützungsmaßnahmen, setzten die Staaten andere deflationäre Maßnahmen und staatliche Anreize wie Steuersenkungen. Die Weltkriege brachten unerwartete Entwicklungen an den Finanzmärkten mit sich. 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs, blieb die Börse ein halbes Jahr geschlossen, da viele Menschen in den Krieg zogen und die Liquidität versiegte. Bei Wiedereröffnung waren die Kurse deutlich gefallen, doch überraschenderweise erlebten die Aktien 1915 einen starken Aufschwung. Vom Kriegsausbruch bis Kriegsende 1918 verzeichnete der Dow-Jones-Index eine beachtliche Gesamtrendite von über 43%, was einer jährlichen Rendite von fast 9% entspricht. Auch der Zweite Weltkrieg begann mit einem Börsenrückgang. In den Jahren 1940 und 1941 verzeichneten Aktien zweistellige Verluste. 1942, als die Lage für die Alliierten kritisch war und Deutschland große Teile Europas kontrollierte, erreichte der Aktienmarkt seinen Tiefpunkt – nur um von dort aus wieder anzusteigen. Trotz anfänglicher Turbulenzen zeigte der Aktienmarkt während beider Weltkriege eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Erholungskraft. Wie könnte man sein Portfolio angesichts der Möglichkeit eines dritten Weltkriegs strategisch absichern? Es gibt keine geheime Formel für diese Herausforderung, aber einige grundlegende Prinzipien können Anlegern helfen, ihr Portfolio robust und anpassungsfähig zu gestalten: Es ist wichtig zu betonen, dass kein Anlageansatz vollständigen Schutz vor allen Eventualitäten bieten kann. Das Ziel sollte sein, ein widerstandsfähiges Portfolio aufzubauen, das verschiedene Szenarien verkraften und langfristig Wert erhalten und schaffen kann. Quellen: Bris, D. (2009). The French Stock Market in War Lee E. Ohanian (2014). The impact of monetary policy in the midst of big shocks. Taufiq Choudhry (2010). World War II events and the Dow Jones industrial index. Bernhard Führer ist Autor des Buches „Fehler und Risiken die alle Anleger und Investoren begehen“ und weiterer Bücher über persönliche Finanzen, Publizist, Dozent und Betriebswirt und verfügt über mehr als 25 Jahre Investmenterfahrung. Er ist Gründer und Leiter der unabhängigen Vermögensplanungsgesellschaft Strategy & plan, der Vermögensverwaltung TKA Funds, welche sich dem Bereich der Geldanlage und Vermögensveranlagung widmen. Er wendet seine langjährig gesammelten Erkenntnisse auf die Analyse und Konzeption von Vermögenswerten und beständigen Portfolios an. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit dem nachhaltigen Schutz von Vermögenswerten und mit Familien- und Nachfolgeplanungen. Er ist Windhag Leistungsstipendiat, Stipendiat der Michael von Zoller-Stiftung, der Karl Seitz- und Julius-Raab-Stiftung. Seit jeher ist er in verschiedenen Freiwilligenorganisationen, im sozialen Bereich und in der Hilfe für den Nächsten engagiert. Magst du my Geldanlage? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Bernhard Führer ist Autor des Buches „Fehler und Risiken die alle Anleger und Investoren begehen“ und weiterer Bücher über persönliche Finanzen, Publizist, Dozent und Betriebswirt und verfügt über mehr als 25 Jahre Investmenterfahrung. Er ist Gründer und Leiter der unabhängigen Vermögensplanungsgesellschaft Strategy & plan, der Vermögensverwaltung TKA Funds, welche sich dem Bereich der Geldanlage und Vermögensveranlagung widmen. Er wendet seine langjährig gesammelten Erkenntnisse auf die Analyse und Konzeption von Vermögenswerten und beständigen Portfolios an. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit dem nachhaltigen Schutz von Vermögenswerten und mit Familien- und Nachfolgeplanungen. Er ist Windhag Leistungsstipendiat, Stipendiat der Michael von Zoller-Stiftung, der Karl Seitz- und Julius-Raab-Stiftung. Seit jeher ist er in verschiedenen Freiwilligenorganisationen, im sozialen Bereich und in der Hilfe für den Nächsten engagiert. Magst du my Geldanlage? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.Geld und Vermögen anlegen in unsicheren Zeiten
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